Nicht nur die Kräuter der Provence, sondern auch die des Waldviertels (Sonnentor) und anderer “exotischer” Weltregionen dürfen natürlich in jeder neuen und alten Küche nicht fehlen! Ganz unten die meistbenutzten (ach, der Dill, i kennt mi eingrob’n!). Kümmel und Fenchel (nicht im Bild) sind mittlerweile Stammgäste im Brotteig (levain carvi-fenouil), und auch deren Freunde finden ihren Weg in so manchen sommerlichen Salat, Auflauf oder Cocktail. Mit getrockneten Wacholderbeeren (verstecken sich hinter den Heidelbeeren) kann man übrigens aus Vodka Gin machen! 😉 Ein Hoch auf’s Sensorikseminar zuhause!
Kräuter der Provence – Dill – Wacholder – Gin. Da fällt mir jetzt nur noch Omar Khayyâm (1045 – 1122), persischer Naturwissenschaftler, Mathematiker und Spruchdichter ein:
Heut ist der holde Tag nicht warm und kalt auch nicht,
Die Wolke wäscht der Welt ihr Blumenangesicht,
Ich hör’ die Nachtigall, wie sie zur Rose spricht:
“Blüh auf und lieb und trink, eh’ dich der Herbstwind bricht.”
An jedem Tag nehm’ ich mir vor aufs neue,
Daß ich das Trinken lasse und bereue;
Doch nun voll Rosenduft erschienen ist
Der holde Lenz – bereu’ ich meine Reue.
Ich nahm mir endlich vor, nüchtern und fromm zu sein,
Und in mein Herze zog nun voller Friede ein.
Doch ach! die Frömmigkeit zerschellt’ am ersten Krug,
Die Nüchternheit ertrank im ersten Becher Wein!
Kann man absolut! Exzessiver Gebrauch von Vanille und Zimt lässt zum Beispiel auf eine stark weihnachtlich-festliche Veranlagung schließen. Kardamom ist auch oft leer, stimmt’s?
Kann man vom Gewürzgebrauch auf den Charakter schließen? Bei uns ist ständig die Vanille leer (noch vor dem Zimt).